FSJ auf dem Tennisplatz

Robin Cüppers absolvierte sein Freiwilliges Soziales Jahr beim TC Weinheim 02 – Mitarbeit bei Training, Turnieren und Organisation

[Weinheim/19.08.2021/hop] „Eigentlich macht mir alles ziemlich viel Spaß hier auf der Anlage beim TC 02. Aber lieber noch als zum Beispiel die Plätze zu pflegen gebe ich den Kids und Jugendlichen Tennistraining!“

FSJ’ler und Tennisspieler

Robin Cüppers absolviert seit August 2020 sein Freiwilliges Soziales Jahr im Bereich Sport (FSJ) beim TC Weinheim 1902. Nach seinem Abitur 2020 am Ludwig-Frank-Gymnasium Mannheim wollte der 19-Jährige nicht gleich ein Studium beginnen, was auch mit der Corona-bedingt unsicheren gesellschaftlichen Situation zusammenhing. Aber mehr noch wollte der hervorragende junge Tennisspieler mit der Leistungsklasse 1 sich in einem Sportsektor engagieren, der ihn schon lange begeistert: „Als Peter Mussler vom vorherigen TC 02-Vorstand bei mir angefragt hat, ob ich Interesse an einem FSJ hätte, habe ich gleich zugesagt“, erzählt Robin, der nun auch für die Weinheimer Herren 2 in der Badenliga spielt und bei den Herren 3 aushilft. Vorher war er bereits in den Tennisclubs von Schriesheim und Heddesheim als junger begabter Spieler sehr gefragt.

Lockdown bremst aus

Robin Cüppers hat die Entscheidung nicht bereut, im Gegenteil, auch wenn er einige Hürden zu überwinden hatte in den zwölf Monaten, die sein FSJ dauert. Nachdem er gleich zu Beginn in die Organisation und Durchführung eines großen Jugendturniers auf der Clubanlage, der „Dunlop Junior Series“ mit jungen Tennistalenten aus ganz Deutschland eingebunden werden konnte, machte der erneute Lockdown im Winter ihm zu schaffen. „Nachdem die Tennishalle nicht mehr öffnen durfte, war erstmal Schluss mit Training. Da habe ich ein bisschen was am Computer gemacht, aber richtig viel war nicht los.“ Robin ging es wie vielen, die Corona ausgebremst hat. FSJ-begleitende Seminare und Fortbildungen sind ausgefallen, auf den Plätzen war im Winter sowieso nicht viel zu tun, das war nicht leicht für den gebürtigen Mannheimer, der noch bei seinen Eltern wohnt.

Jugendtraining macht besonders viel Spaß

Seit die Corona-Inzidenzen herunter gegangen sind und der Spielbetrieb endlich im späten Frühjahr wieder aufgenommen werden konnte, ist Robin voll im Einsatz. Er unterstützt die Tennisschule unter der Leitung von Rolandas Muraska und trainiert Jugendmannschaften, betreut montags die „Match Time“, ein neues Breitensport-Angebot für Mitglieder, und hilft sowohl bei der Errichtung der neuen Club Lounge als auch bei der Platz- und Gartenpflege. Auch Fortbildung steht auf dem Programm: „Ich kann meinen C-Trainer-Schein im Rahmen des FSJ machen, das ist super“, freut er sich. Überhaupt sind die jeweils einwöchigen Lehrgänge mit anderen FSJ’lern zusammen, die jetzt nachgeholt werden, sehr gewinnbringend: „Der Austausch und der gemeinsame Sport tun echt gut, besonders nach der langen Pause“.

Berufswunsch Lehrer

Den Trainerschein kann er auch in Zukunft brauchen, wenn seine Zeit als Freiwilliger vorbei ist. Das ist schon bald, denn Robins FSJ dauert insgesamt ein Jahr, das Ende August endet. Die Zeit hat er auch genutzt, um sich darüber klar zu werden, wie sein Leben beruflich weitergehen soll. „Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen war einfach das Beste, deshalb habe ich mich entschieden, Lehrer für Biologie und Sport zu werden“. Bewerbungen für das Lehramt an Realschulen und am Gymnasium hat er bereits verschickt und hofft, im Wintersemester 2021/2022 anfangen zu können.

Soziale Verantwortung fürs Freiwilligenjahr

Vorstandsvorsitzender Jochen Dammann freut sich, dass er gerade zu Saisonbeginn 2021 auf die Mitarbeit des freundlichen jungen Mannes hatte zählen können. „Beim Bau der Club Lounge für Vereinsmitglieder im hinteren Bereich des Clubhauses hat sich Robin sehr bewährt!“ Für den Verein bedeutet die Einarbeitung und Beschäftigung eines FSJ’lers aber auch ein nicht zu unterschätzender zeitlicher, organisatorischer und finanzieller Aufwand, denn es muss gewährleistet sein, dass der Freiwillige adäquate Aufgaben erhält und betreut wird. „Beim Freiwilligenjahr greifen individuelle, politische und gesellschaftliche Strukturen stark ineinander; die damit verbundene soziale Verantwortung haben wir gerne übernommen“, betont Dammann.

FSJ’ler im Sportbereich werden für ihre Tätigkeit in Seminaren fortgebildet und erhalten üblicherweise eine Übungsleiter- oder Trainerausbildung. Für ihren sozialen Einsatz bekommen sie Taschengeld, Urlaub und insbesondere die Möglichkeit, sich unter Anleitung im praktischen Einsatz zu bewähren. Sie werden in Sportvereinen und ähnlichen Einrichtungen in die gesamte Vereinsarbeit eingebunden, also gleichermaßen etwa ins Training und in Feriencamps, in die Organisation und Mitgliederbetreuung. Ein FSJ dauert mindestens sechs und maximal 18 Monate. Während des Freiwilligen Sozialen Jahres besteht Anspruch auf Urlaub sowie auf 25 Bildungstage. Alle bürokratischen Formalitäten übernimmt die Landessportjugend, die als Träger Freiwillige und Einsatzstellen betreut, hier also den TC 02. Der Verein beteiligt sich an den entstehenden Kosten.

Foto (hop): Absolviert sein Freiwilliges Soziales Jahr beim TC Weinheim 1902 e.V.: Robin Cüppers.

Kontakt/Birgitta Hohenester (hop)/Pressewartin/presse@tc02weinheim.de

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